Heute ist der Food Truck zu einem Massenphänomen geworden. Er ist eine alternative und originelle Art, eine Mahlzeit außer Haus zu genießen. Über 2,5 Milliarden Menschen verpflegen sich jeden Tag mit Straßenspeisen: Die Branche der Food Trucks scheint keine Krise zu kennen.
Food Trucks sind seit der Rezession in 2008 populär geworden und gehören genauso zur Verpflegungsbranche wie Restaurants oder Fastfood-Läden. Aufgrund der niedrigen Kosten wählen viele angehende Gastwirte, ihre Karriere im Gaststättengewerbe mit einem Food Truck zu eröffnen.
Anders als die Straßenspeisen von einst, stellen die heutigen Food Trucks alle Geschmäcker zufrieden: Das Angebot reicht vom simplen aber wahrhaftigen Menü über Gourmet-Speisen bis hin zu regionalen Gerichten.
Zwischen 2013 und 2018 ist die Konstruktion dieser Fahrzeuge exponentiell in die Höhe geschossen. Das Street Food-Phänomen wurde auch schon auf der Leinwand erzählt: 2014 kam „Kiss the Cook – So schmeckt das Leben!“ (Originaltitel: „Chef“) ins Kino. Der Film erzählt von einem Koch am Ende seiner Karriere, der ein fahrendes Street Food-Business eröffnet. Dieses anscheinend moderne Konzept hat seine Wurzeln in weit bescheideneren Innovationen aus der Vergangenheit. Das Bestellen von Speisen an einem Food Truck garantiert eine genussvolle Erfahrung, noch besser ist es aber, wenn man die Geschichte hinter dem Phänomen kennt.
Der Verkauf von Straßenspeisen lässt sich bis ins ausgehende 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als die Bevölkerung keine Mittel hatte, um für sich zu kochen. Fahrende Händler verkauften Speisen auf kleinen Handkarren und in behelfsmäßigen Küchen. Diese Tätigkeit hat sich auf der ganzen Welt durchgesetzt, besonders in Stadtgebieten.
Mitte des 19. Jahrhunderts liess Charles Goodnight ein Armeefahrzeug umbauen: Regale und Schubladen wurden eingebaut, um Teller, Gewürze, Töpfe, Pfannen und Lebensmittel zu verstauen. Ein Koch wurde angeheuert, und der Wagen wurde in fahrende Küche umgebaut. Die zubereiteten Speisen waren auch auf Reisen einfach aufzubewahren. Außerdem bereitete der Koch oft Gerichte mit auf dem Weg gefundenen Lebensmitteln vor.
So entstand der Chuckwagon, der Verpflegungswagen des amerikanischen Westens. Das bedeutet nicht, dass es vorher keine fahrende Verpflegung gegeben hätte, aber Goodnight hinterließ zweifellos ein Zeichen mit dieser Kreation.
Traditionellerweise sind Food Trucks mit der Idee schnell und leicht zubereiteter Speisen verbunden und werden meist in überfüllten Stadtzentren aufgestellt.
Das Menüangebot und die Popularität dieser Fahrzeuge sind sehr gewachsen, daher werden Food Trucks mittlerweile nicht nur an Straßenecken in dicht besiedelten Städten aufgestellt, sondern auch in kleineren Städten und Vorstadtgebieten und an Messen, Festivals, Konzerten, Sportanlässen und überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen. Einfache Ausstattungen und temporäre Stände sind durch professionelle Food Trucks ersetzt worden, die über ein breiteres Angebot verfügen und die Anforderungen der Marken- und Produktförderung besser abdecken.
Auch kleinere Gaststättengewerbe kaufen Food Trucks, um an großen Veranstaltungen für die eigene Marke zu werben. Diese Fahrzeuge sind Marketinginstrumente, die ein Business erkennbar machen und den Aktionsradius eines Betriebs erweitern. Neue Kunden lernen ein Lokal kennen, weil sie einen Food Truck für eine Veranstaltung im Freien buchen oder ihn an einem Festival sehen.
In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Unternehmen, die einen eigenen Promotionfahrzeug besitzen, vervierfacht.
Promofahrzeuge und Nutzfahrzeuge für den fahrenden Verkauf können zur Förderung der Marke, der Produkte und der Dienstleistungen eines Unternehmens eingesetzt werden. Immer mehr Unternehmen und Läden statten sich mit einem Food Truck (oder Promo Truck) aus, um neuen Schwung ins Geschäft zu bringen.
Ein hochwertiger Imbisswagen bietet wichtige Vorteile: Wachsende Popularität und extreme Flexibilität.
Die Anlaufkosten sind gering, das Leistungspotential sehr hoch.
Die Mobilität dieser Fahrzeuge ermöglicht es, sie jeden Tag an einem anderen Ort aufzustellen, um sich stets rentable Geschäfte zuzusichern. Auch die Kosten des Personals sind niedrig, denn in einem Fahrzeug können maximal 4 Personen arbeiten.
Millennials und Gen Z benutzen soziale Netzwerke, um die Position der verschiedenen Food Trucks zu ermitteln und über bevorstehende Events immer auf dem Laufenden zu sein.
Food Trucks sind in verschiedener Hinsicht flexibel: Das Menü kann den Marktbedürfnissen entsprechend geändert werden; die Besitzer können jederzeit in den Urlaub fahren, ohne sich um die Erhaltungskosten eines festen Lokals kümmern zu müssen; das Fahrzeug kann der Marktnachfrage entsprechend problemlos an einem anderen Ort aufgestellt werden.